17. Juli 2024
Datenschutz bei der Nutzung von KI im Unternehmen
Einführung
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen bietet zahlreiche Vorteile, bringt jedoch auch erhebliche datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich. Um die Vorteile von KI zu nutzen und gleichzeitig den Datenschutz zu gewährleisten, müssen Unternehmen strenge Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einhalten. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten datenschutzrechtlichen Aspekte und bietet praktische Tipps für den DSGVO-konformen Einsatz von KI.
Datenschutzrechtliche Herausforderungen beim Einsatz von KI
Unzulässige Datenverarbeitung
KI-Systeme können beeindruckende Analysen durchführen, jedoch dürfen sie nicht willkürlich persönliche Daten verarbeiten. Es ist entscheidend, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten nur auf rechtmäßiger Grundlage erfolgt. Beispielsweise ist das Profiling und die Emotionserkennung, die oft personenbezogene Daten einbeziehen, ohne valide Rechtsgrundlage unzulässig (Herold Unternehmensberatung) (Lawpilots).
Verborgene Datenverarbeitung
Für viele Anwender agieren KI-Systeme als „Blackbox“, was es schwierig macht zu verstehen, wie Entscheidungen zustande kommen. Dies birgt das Risiko, dass persönliche Daten unbemerkt verarbeitet werden. Transparenz ist hier das Schlüsselwort: Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Datenverarbeitungsprozesse nachvollziehbar und transparent gestaltet sind (Lawpilots) (Datenschutzexperte).
Datenübermittlung ins Ausland
Einige KI-Anwendungen führen Berechnungen auf Servern außerhalb der EU durch. Dies kann problematisch sein, da die DSGVO strenge Anforderungen an die Datenübermittlung in Drittländer stellt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass bei der Nutzung von Cloud-Diensten und externen Servern alle datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden(Herold Unternehmensberatung) (Lawpilots).
Maßnahmen zur Sicherstellung des Datenschutzes
Anonymisierung und Pseudonymisierung
Anonymisierung und Pseudonymisierung sind entscheidende Techniken, um den Datenschutz zu gewährleisten. Bei der Anonymisierung werden personenbezogene Daten so verändert, dass sie nicht mehr einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Pseudonymisierung hingegen ermöglicht es, personenbezogene Daten unter Verwendung eines Pseudonyms zu verarbeiten, sodass die Identität der betroffenen Person ohne zusätzliche Informationen nicht offenbart wird (Lawpilots) (Datenschutzexperte).
Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)
Für KI-Systeme, die ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen darstellen, ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) erforderlich. Diese Bewertung hilft, potenzielle Datenschutzrisiken zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu deren Minimierung zu ergreifen (Datenschutzexperte).
Best Practices für den DSGVO-konformen Einsatz von KI
Transparente Datenverarbeitung: Stellen Sie sicher, dass die Prozesse zur Datenverarbeitung klar und nachvollziehbar sind.
Rechtsgrundlagen prüfen: Vergewissern Sie sich, dass alle Verarbeitungen personenbezogener Daten auf einer rechtmäßigen Grundlage beruhen.
Datenminimierung: Verarbeiten Sie nur die Daten, die für den jeweiligen Zweck erforderlich sind.
Sicherheitsmaßnahmen implementieren: Nutzen Sie technische und organisatorische Maßnahmen wie Verschlüsselung, Anonymisierung und Pseudonymisierung.
Externe Anbieter überprüfen: Stellen Sie sicher, dass auch externe Dienstleister die Datenschutzanforderungen einhalten.
Schulungen und Sensibilisierung: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig zu den Themen Datenschutz und Datensicherheit (Herold Unternehmensberatung) (Lawpilots) (Datenschutzexperte).
Fazit
Der Einsatz von KI bietet enorme Chancen für Unternehmen, bringt jedoch auch datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich. Durch die Einhaltung der DSGVO und die Implementierung geeigneter technischer und organisatorischer Maßnahmen können Unternehmen die Vorteile von KI nutzen und gleichzeitig die Privatsphäre und die Rechte der Betroffenen schützen.